Flagge Schweden

Och nö Malmö…

Der erste Eindruck ist bekanntlich ja immer der Entscheidende, und unser Bild von Schweden hat nach den ersten Tagen ein paar Kratzer abbekommen. Stressig gestalten sich die ersten Kilometer im schwedischen Verkehr. Die Straßen sind voll und Radwege, sofern vorhanden, etwas schlecht ausgeschildert. Man wird als Teilnehmer nur wage war genommen und Schweden entspricht irgendwie rein gar nicht unserem Schwedenklischeebild aus dem IKEA Katalog.

Doch bevor wir Malmö verlassen, lernen wir Heida und Dieter kennen. Zwei wunderbare Menschen, die uns prompt zu sich einladen.Auch mit der Zusage, dass das Schweden was wir suchen, sich in dieser Gegend so richtig schön entfaltet. Die 300km nehmen wir gern auf uns, und besuche die Beiden einige Tage später in der Nähe von Ramkvilla, Småland.

Wir beschließen heute noch ein paar wenige Kilometer zu fahren und so führt uns unser Weg in das 20km nord/östlich gelegene Lund. Eine wunderhübsche, fahrradbesessene Studentenstadt. An diesem Wochenende ist zudem noch Karneval und die Stadt im absoluten Ausnahmezustand. Ein angenehmer Trubel. Wir schlagen in Lund unserer Lager auf und campieren im nahegelegenen Freibad, was gleichzeitig auch als Zelt- und Camperstellplatz genutzt wird. Ein Hasenpärchen, Pferde, Fasane und wir, sind die einzigen Gäste.

Immer der Nase nach…

Am Morgen planen wir einen kleinen Abstecher, auf unserer Route gen Norden, mit ein. Dieter hat uns am Tag zuvor noch einen Geheimtipp mit auf den Weg gegeben. Endlich werden wir in den Genuss von leckerem, geräucherten Fisch kommen. Es ist Pfingstmontag und in Schweden kein Feiertag, und so kämpfen wir uns gegen den Wind. Eifrig Kilometer um Kilometer weiter in Richtung Hässleholm. Passend zur Mittagszeit, erreichen wir unser Zwischenziel und vermissen den Geruch nach Fisch. Wir lernen erstmals das schwedische Wort „stängt“ kennen und werden es nicht wieder vergessen. Heute ist Montag und der einzige Tag wo uns keiner aufmachen möchte ist heute. So packen wir unseren Proviant aus und machen es uns gemütlich. Wir genießen die Sonne und lassen es uns gut gehen.

Gestärkt machen wir uns am Nachmittag wieder auf den Weg. Trotz voller Bäuche, werden wir einige Zeit später, bei dem Versuch eine zweite Fischräucherei anzusteuern, von zwei Holländern zu Kaffee und Kuchen nach Hause eingeladen. Wir lehnen dankend ab, da uns der Umweg von 70km doch etwas zu viel erscheint.