Wir weichen nach einem ausgiebigen Frühstück, etwas von der empfohlenen Route ab und machen einen Abstecher auf die Insel Mon. Diesen Tipp haben wir in Berlin von einem Passanten, der uns bei einem kurzen Stopp angesprochen hatte, erhalten. Wir machen uns auf den Weg, zur wahrscheinlich höchsten Erhebung in Dänemark. Zu Mons Klint, den Kreidefelsen von Dänemark. Auch Svend hatte uns einige Infos über diesen Ort mit auf den Weg gegeben.Auf dem Weg zu den Kreidefelsen fahren wir durch süße Dörfer und freuen uns jedesmal, wenn uns die Einheimischen während ihrer Gartenarbeit zuwinken. Vor einigen Häusern entdecken wir kleine Verkaufsstände mit Gemüse, Eiern und selbst eingekochter Marmelade. Neben den ganzen Köstlichkeiten finden wir auch eine Geldbox. Wir füllen unsere Provianttasche auf und werfen einige Kronen ein. Ein kleines Ei-Fauxpas bleibt dabei nicht aus.
Die Tour geht bergauf und während wir uns den Berg hochquälen, sehnen sich unsere Mägen immer mehr nach Spiegeleiern. Nach über 40 Kilometer kommen wir ausgehungert und völlig erschöpft an, in einem Ort, ähnlich den 60km südlich gelegenen Kreidefelsen von Rügen. Eine beeindruckende Kulisse mit einer türkisfarbenen Ostsee und mit gut 70 Millionen Jahren auf dem Buckel, ein ganz ordentliches Alter.
Die Rückfahrt zum Übergang auf Festland geht mit gut 43 km gut von der Pedale. Da hat sich die Anstrengung gelohnt. Für die Nacht finden wir, diesmal mehr durch einen Zufall, da wir am Morgen schon einmal an dieser Stelle vorbei gekommen waren, wieder einen gemütlichen Shelter.
Wir sind wieder einmal allein und haben unsere Ruhe, bis es sechs Uhr schlägt und immer mehr Männer in ulkigen Camouflageanzügen, als würden sie gerade von einem Kriegseinsatz zurück kehren, sich versammeln. Die Jagdsaison hat begonnen und die erste Nacht war vorbei. Jetzt war es an der Zeit die Beute zu teilen.










